11. IoT-Talks: Digital Twins

Oct
02
2018

Das Thema der 11. IoT-Talks sind nach dem hohen Interesse an der Veranstaltung am 30.1.2018 nochmals „digitale Zwillinge“ („Digital Twins“ – digitale Abbildungen realer Produkte und Anlagen) und die Rolle, die das Internet der Dinge dabei spielt. Wir dürfen gespannt sein auf die verschiedenen Blickwinkel auf die Digital Twins durch einen Software-Spezialisten (CONTACT-Software), einen Automatisierungs-Experten (B&R Industrial Automation) und aus der Sicht von Software-Architekturen (Salzburg Research).

11. IoT Talks: Digital Twins
2. Oktober 2018, ab 18:00 Uhr

Techno-Z Salzburg – Veranstaltungszentrum, Raum A+B

Moderation: Georg Güntner, Salzburg Research

Internet of Things

Die 11. IoT-Talks werden veranstaltet von Salzburg Research in Kooperation mit der IoT-Gruppe Salzburg und dem Digitalen Transferzentrum Salzburg.

 


ABLAUF

Einlass: 17:30 Uhr
Talks: 18:00 Uhr
After-Talks-Party: bis 21:00 Uhr


Programm

  • Welcome | Präsentation
    (Georg Güntner; Salzburg Research)
  • Talk 1:  „Der digitale Zwilling: Grundlage eines erfolgreichen IoT-Projekts?“ | Präsentation
    (Philipp Schade, Hermann Zauner; CONTACT Software GmbH)
    IoT-Anwendungen eröffnen der Produktentwicklung ungeahnte Chancen. Smarte Produkte, die intelligent und vernetzt sind, bestimmen die Geschäfte von morgen. Durch die Vernetzung von und mit Produkten im Feld, können Erkenntnisse „live“ in den Entwicklungsprozess zurückgespielt werden. Dort können sie für die Optimierung von laufenden Serien oder der zielgerichteten Weiterentwicklung neuer Produktgenerationen genutzt werden.
    Eine Schlüsselrolle zwischen digitaler Produktentwicklung und der Nutzung smarter Produkte im Feld spielt der digitale Zwilling. Intelligent genutzt, verbindet er den Lebenszyklus smarter Produkte von der ersten Idee über die Entwicklung und Fertigung mit der Nutzungsphase. So entstehen Lebenslaufdaten und Engineering Changes oder Anforderungen mit unmittelbarem Bezug zu dem Nutzungsverhalten der Kunden.
    Der Vortrag beinhaltet Anwendungsbeispiele, Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Umsetzung von IoT-Projekten mit dem Fokus auf den digitalen Zwilling.
    CONTACT Software wurde 1990 von Karl Heinz Zachries gegründet. Seine Ziele damals sind auch unsere Ziele von heute: komplexe Produktdaten einfacher zugänglich zu machen und die Mitarbeiter über technische und organisatorische Grenzen hinaus zu verbinden. Dieser Pioniergeist, unsere Unabhängigkeit und offene Technologien sind die DNA von CONTACT. Diese Wurzeln zusammen mit besonders engagierten Mitarbeitern, Partnern und Kunden haben CONTACT zum weltweit führenden unabhängigen Anbieter von Standardsoftware für den Produktprozess und seine digitale Transformation gemacht.
  • Talk 2: Wie unterstützen Digital Twins in der Engineeringphase und im Betrieb komplexer Maschinen? | Präsentation
    (Johannes Vitzthum; B&R Industrial Automation GmbH)
    Wie lege ich meine Anlage aus? Welche Transportstrecken muss ich wählen? Wo befinden sich Flaschenhälse? Welche Durchsatzzahlen kann ich erreichen? Was sind die Einflussgrößen für meinen Maschinendurchsatz? Viele dieser Fragen sind nicht mehr einfach mit „Papier und Bleistift“ zu beantworten und in Zeiten massiver Ressourcenknappheit und hohen Zeitdrucks sind aufwändige Hardwaretest mit verschiedensten Konfigurationen und einer Vielzahl an mechanischen Adaptierungen nur schwer zu argumentieren. Digital Twins ermöglichen es diese Fragen zu beantworten und bringen dadurch massive Wettbewerbsvorteile im Hinblick auf Kennzahlen wie Time To Market und erlauben es außerdem die Anlage optimal auszulegen und zu optimieren bevor die Hardwarekomponenten überhaupt bestellt, geschweige denn montiert sind.
    Eine komplexe Anlage liefert nicht mehr den geplanten Durchsatz, produziert erhöhten Ausschuss oder ist sogar zum Stillstand gekommen. Wie identifiziert man am schnellsten das ursächliche Problem? Wie kann man diese Identifikation über Zeitzonen und große Distanzen hinweg trotzdem sicherstellen? Wie kann der Eingriff in die Anlage minimiert werden? Ein Digital Twin ermöglicht es, beispielsweise in Kombination mit einer Multi-Client-Maschinenvisualisierung, direkt sämtliche Positionen, Produkte und Parameter der Maschine zu betrachten. Damit können Staustellen oder Abweichungen detektiert werden, ohne dass an der tatsächlichen Maschine Anlagenteile betreten werden müssen, so lässt sich der Fehler lokalisieren und der Eingriff in die Maschine ist minimiert.
    Johannes Vitzthum studierte nach dem HTL Abschluss (Maschinenbau und Umwelttechnik in Salzburg) Maschinenwesen, Technische und Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre sowie Chemieingenieurwesen an der Technischen Universität München. Er arbeitete danach in der Grundlagenforschung bei W&H Dentalwerk Bürmoos an der Weiterentwicklung dentalchirurgischer Geräte mit. Seit April 2016 hielt er verschiedenen Positionen (Projektleitung, technischer Experte) bei B&R Industrial Automation in Eggelsberg: Seit September 2018 ist er Produktmanager für die Trak Systeme.
    Die B&R Industrial Automation GmbH ist ein innovatives Automatisierungsunternehmen mit Hauptsitz in Österreich und Niederlassungen in der ganzen Welt. Seit 6. Juli 2017 ist B&R eine Geschäftseinheit von ABB. Als Branchenführer in der Industrieautomation kombiniert B&R modernste Technologien mit fortschrittlichem Engineering. B&R stellt den Kunden verschiedenster Branchen perfekte Gesamtlösungen in der Maschinen- und Fabrikautomatisierung, Antriebs- und Steuerungstechnik, Visualisierung und integrierten Sicherheitstechnik bereit. Weitere Informationen finden Sie unter www.br-automation.com.
  • Talk 3: Alles fließt – vor allem die Daten: Message-orientierte Architekturen als Basis für Digital Twins | Präsentation
    (Christoph Schranz; Salzburg Research)
    „Panta rhei“ („Alles fließt“) lautet die Kernaussage der heraklitschen Lehre (Heraklit war ein vorsokratischer Philosoph, der um 500 v. Chr. wirkte). Wir setzen diese Aussage in Beziehung mit den Digital Twins: Denn Daten bzw. der Fluss von Daten von unterschiedlichen Quellen (Sensoren, Steuerungen, usw.) zu verschiedenen Konsumenten (ERP-Systemen, Qualitäts- und Datenanalytik, etc.) bilden ein wesentliches Element von dezentral organisierten Digital Twins. Die Informationen, die den Digital Twin einer industriellen Anlage ausmachen, sind üblicherweise auf unterschiedliche Legacy-, Cloud- und Produktionssysteme verteilt.
    Im Innovationsprojekt i-Maintenance entwickeln sechs Unternehmen unter der Führung von Salzburg Research einen Werkzeugkoffer für die Digitalisierung der Instandhaltung. Der Beitrag von Salzburg Research besteht u.a. in der Entwicklung eines Toolsets, das den Datenfluss in einem Instandhaltungsszenario steuert und verwaltet und so die Grundlage für einen Digital Twin bereitstellt, der IoT-Sensorik, Condition-Monitoring, Instandhaltungsmanagement und Predictive Analytics miteinander verbindet.
    Der Vortrag stellt die technologischen Grundlagen des Toolsets vor und beschreibt das Anwendungsszenario im i-Maintenance Labor.
    Christoph Schranz ist Junior Researcher bei Salzburg Research mit Kenntnissen im Bereich Elektronik, Messdatenerfassung, sowie Mathematik. Seine Schwerpunkte reichen von Data Science über das industrielle Internet der Dinge bis hin zum 3D Druck. Seine derzeitigen Software-Favoriten sind die Streaming-Plattform Apache Kafka und das Analyse-Framework Jupyter. Christoph arbeitet bei Salzburg Research u.a. an der Entwicklung des i-Maintenance Toolsets und am Aufbau und Betrieb des Labors mit.
    Dauer: 20-25 Min. inkl. Diskussion
  • After-Talks-Party
    Wie üblich beschließen wir die IoT-Talks mit einem Diskussions-Imbiss.

„IoT Salzburg” (www.meetup.com/IoT-Salzburg) ist eine offene Meetup-Gruppe. Sie wendet sich an alle, die an den Technologien und Nutzungsszenarien sowie an den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen des “Internets der Dinge” interessiert sind.
Gegründet wurde die offene Gruppe von Mitgliedern des Forschungsbereichs “Internet of Things” bei Salzburg Research. Der Verein “IoT Austria” unterstützt regionale IoT-Gruppen (z.B. Wien, Linz, Salzburg) bei ihren Aktivitäten.

 


Georg Güntner

Kontakt

GEORG GüNTNER
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
T: +43/662/2288-401 |
 
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