„Intelligente Autos“ auf Salzburgs Straßen – Testfahrer gesucht!

Über 300 Autos sind gegenwärtig mit einem GPS-Gerät auf Salzburgs Straßen unterwegs und übermitteln, wie gut sie gerade vorankommen. Die Daten werden über das Handy-Netz regelmäßig anonym an einen Zentralcomputer gesendet und ausgewertet. Mit Hilfe dieser Information zu Echtzeit-Verkehrsströmen soll die Qualität der Verkehrsinformation im gesamten Bundesland verbessert werden –  davon sollen in Zukunft sowohl Verkehrsteilnehmer wie auch die Umwelt profitieren.

Verkehrsprognosen gehen davon aus, dass im Bundesland Salzburg bis 2015 mit einem weiteren Anstieg der PKW-Reisezeiten von ca. 10 bis 15 Minuten pro Fahrt infolge der zunehmenden Verkehrsnachfrage zu rechnen ist. Die Herausforderung besteht darin, die bestehende Verkehrsinfrastruktur effizienter zu nutzen. Salzburg wird aus diesem Grund zur Modellregion für „Floating Car Data“ (FCD). „Mit Floating-Car-Data bezeichnet man Daten, die direkt aus Fahrzeugen stammen, die aktuell am Verkehrsgeschehen teilnehmen. Damit werden Autos zu mobilen Sensoren, die natürlich am besten über das Vorankommen auf den Straßen Bescheid wissen“, erklärt Projekt- und Kompetenzzentrumsleiter Dr. Karl Rehrl von Salzburg Research.

Bereits über 300 „mobile Sensoren“ unterwegs

Dank der Zusammenarbeit mit der Ö3-Verkehrsredaktion haben sich auch „Ö3ver“ als Teilnehmer zur Verfügung gestellt. „Mit dem Einbau eines GPS-Senders in ihr Auto – ganz einfach in den Zigarettenanzünder gesteckt und mittels Saugnapf an eine Autoscheibe geklebt – helfen die Ö3ver zusätzlich mit wertvoller Information zur aktuellen Verkehrssituation“, sagt Ö3-Verkehrschef Thomas Ruthner.

Einer dieser freiwilligen Ö3ver ist Rudolf Egger. Im Rahmen der diesjährigen AGIT, bei der sich das Projekt „FCD Modellregion Salzburg erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, wurde ihm der GPS-Sender überreicht.  „Als Selbständiger bin ich ständig im Termingeschäft – Verzögerungen auf der Straße betreffen mich unmittelbar. Meine Teilnahme an diesem Pilotprojekt ist daher eine Investition in die Zukunft“, sagt Rudolf Egger, Immobilienmakler in St. Johann im Pongau.

Persönliche Daten sind geschützt

Im Projekt FCD Modellregion Salzburg wird Wert auf ein höchstes Maß an Datenschutz unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte gelegt. „Gerade in Zeiten der zunehmenden Überwachung ist uns der sorgfältige Umgang mit Daten ein besonderes Anliegen. In der FCD Modellregion werden umfassende Maßnahmen ergriffen, um die Anonymität der Daten sicherzustellen: jede Fahrt wird anonym ausgewertet und kann nicht auf einzelne Fahrer oder Fahrzeuge zurückverfolgt werden. Außerdem werden die exakten Start- und Endpunkte einer Fahrt automatisch entfernt. In Sachen Datenschutz erfüllen wir sämtliche Richtlinien des österreichischen Datenschutzgesetzes. Das Projekt wurde von Juristen geprüft und bei der österreichischen Datenschutzkommission unter der DVR-Nr. 4008479/002 gemeldet“, erläutert Projektleiter Karl Rehrl von Salzburg Research.

Machen auch Sie mit! Freiwillige gesucht!

Möchten auch Sie sich an der Erfassung von Verkehrsdaten beteiligen und Teil der FCD Modellregion Salzburg werden? Wir suchen weitere Freiwillige – Privatpersonen genauso wie Fahrzeugflotten –, die bereit sind, zumindest ein Jahr lang einen GPS-Sender im Fahrzeug mitzuführen.

Kontaktieren Sie uns unter der E-Mail-Adresse: info@its-austriawest.at

Das Projekt FCD Modellregion Salzburg wird von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft im Auftrag des Landes Salzburg im Rahmen des Landeskompetenzzentrums ITS Austria West durchgeführt.

Weitere Informationen zum Projekt FCD Modellregion Salzburg sowie zum Landeskompetenzzentrum ITS Austria West: siehe Presseinformation

 

Kontakt

KARL REHRL
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
T: +43/662/2288-416 |
 
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Salzburg Research Forschungsgesellschaft
Jakob Haringer Straße 5/3
5020 Salzburg, Austria