15 Jahre Salzburg Research

2015-06-09:

Erfolgreicher Salzburger „One Stop Shop“ in der IT-Forschung für die heimische Wirtschaft

Salzburg (09.06.2015). Die Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH wurde im Jahr 2000 zu 100 Prozent vom Land Salzburg übernommen. Das Forschungsinstitut punktet seit 15 Jahren mit Systemkompetenz als „One-Stop-Shop“ in Sachen IT-Forschung für die heimische Wirtschaft. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind e-Health, e-Energy, das Industrial Internet und Mobilität.

(Zusatzinfo + Bildmaterial am Beitragsende)

„Salzburg Research hat in den vergangen 15 Jahren für über 400 verschiedene Auftraggeber und Partner aus der Wirtschaft Forschungsdienstleistungen erbracht. Jeder vierte Betrieb davon stammt aus dem Bundesland Salzburg“, berichtet Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, zuständig unter anderem für die betriebliche Forschung. „Unter den Salzburger Unternehmen sind zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe ebenso wie große Unternehmen, z.B. Atomic, Skidata, Salzburg AG, Red Bull Media House, Hilfswerk Salzburg, Österreichisches Rotes Kreuz, A.ö. Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Salzburger Verkehrsverbund sowie zahlreiche heimische Tourismusverbände.“

„Salzburg Research spielt seit 15 Jahren erfolgreich in der „obersten Forschungsliga“, den Rahmenprogrammen der Europäischen Union. Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen nutzen den Wissensvorsprung, den Salzburg Research in zahlreichen internationalen Kooperationsprojekten erarbeitet. Damit leistet die Forschungsgesellschaft maßgebliche Impulse zur Stärkung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Salzburg“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Bernd Petrisch.

„Salzburg Research ist ein One-Stop-Shop für heimische Unternehmen. Wir forschen nah am Markt und punkten mit Integrationskompetenz“, sagt Salzburg Research-Geschäftsführer Siegfried Reich. „Die Zusammenarbeit steht für uns im Mittelpunkt. Für Wirtschaftsunternehmen gestalten wir also nicht nur maßgeschneiderte Forschung, sondern holen auch zusätzliches Know-how aus anderen Forschungsbereichen ins Boot und kümmern uns gegebenenfalls auch um eine geeignete Finanzierungsmöglichkeit.“

Vorreiterrolle in der IT-Forschung

„15 Jahre sind speziell in unserem Forschungsgebiet, den Informations- und Kommunikationstechnologien, eine halbe Ewigkeit“, sagt Geschäftsführer Siegfried Reich, „Was Anfang des Jahrtausends noch intensiv beforscht wurde, ist heute oft gang und gäbe.“ Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung des Internets: „Das Internet aus dem Jahr 2000 würde den heutigen Anforderungen und Datenübertragungsraten niemals standhalten. Hier wurde ständig geforscht und weitergedacht: Intelligenteres Routing, Sicherheit, Breitbandinfrastruktur und dergleichen mehr. Auch Salzburg Research war Teil dieser großteils internationalen Forschungsarbeit, damit das heute Mögliche möglich wurde.“
Ein weiteres Beispiel ist die Entwicklung rund um mobile Endgeräte: „Salzburg Research beforschte bereits ab 2005 das Thema Software für Smartphones in den Anwendungsfeldern Tourismus und Navigation. Damals waren Smartphones noch rar und kaum bekannt, das erste iPhone kam 2007 auf den Markt, das Betriebssystem Android folgte ein Jahr später. Manche zweifelten damals sogar an der Zukunftsträchtigkeit dieses Forschungsfeldes – heute sind die so genannten Apps allgegenwärtig“, erzählt Reich weiter.

Salzburg als Modellregion

Aktuell ist das Bundesland Salzburg unter Federführung der Salzburg Research in mehreren Bereichen eine österreichischen Modellregion, zum Beispiel im Bereich Verkehrstelematik oder im Bereich e-Health zum Thema Technologie-Unterstützung für selbstbestimmtes Altern.

Über 20 Mio. Euro an EU-Geldern ins Bundesland zurückgeholt

Die wissenschaftliche Bilanz für die Jahre 2000 bis 2014 kann sich sehen lassen: Insgesamt wurde in 426 Forschungs- und Entwicklungsprojekten intensiv gearbeitet. 67 dieser Forschungsvorhaben wurden auf internationaler Ebene von der Europäischen Union gefördert. Im Rahmen dieser großen EU-Projekte konnte Salzburg Research über 20 Millionen Euro an EU-Fördermitteln ins Bundesland zurückholen.

Die Beteiligung an EU-Forschung ermöglicht den internationalen Kompetenzaufbau in Europa. Dieses Know-how fließt anschließend auch in nationale und regionale Projekte und Aufträge: „Die Beteiligung in den europäischen Forschungsprogrammen bringt nicht nur monetären Mehrwert für die Region. Indirekt profitieren alle unsere Forschungspartner und Auftraggeber vom internationalen Know-how“, so Reich weiter.

Siegfried Reich als Geschäftsführer für weitere 5 Jahre bestätigt

Seit 2003 ist Univ.-Doz. Dr. Siegfried Reich Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH. Die Geschäftsführerstelle wird wie in allen Landesgesellschaften regelmäßig öffentlich ausgeschrieben, so auch Anfang dieses Jahres. „Hon.-Prof. Univ.-Doz. Dr. Siegfried Reich ist in einem transparenten Rankingverfahren als geeignetster Kandidat unter den Bewerbungen hervorgegangen. Anfang Juni bestätigte ihn die Generalversammlung als Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft für weitere fünf Jahre“, berichtet Dr. Bernd Petrisch, Aufsichtsratsvorsitzender der Salzburg Research. „Wir freuen uns, dass Dr. Reich auch für die kommenden fünf Jahre als Geschäftsführer zur Verfügung stehen wird. Die Entwicklung des Forschungsinstituts ist seiner kompetenten Führung sowie dem Engagement und dem Know-how der zahlreichen Forscherinnen und Forscher zu danken“, sagt Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer.

Zusammenarbeit mit Jugendlichen

Die Förderung des Forschungsnachwuchses ist ein wichtiges Anliegen der Landesforschungsgesellschaft. „In den letzten 15 Jahren konnten insgesamt 146 Studierende in mehrwöchigen, bezahlten Praktika Forschungsluft schnuppern. 23 dieser ehemaligen Praktikantinnen und Praktikanten wurden als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Anschluss übernommen“, sagt Geschäftsführer Reich.

Auch abseits von Praktika besteht intensive Förderung und Zusammenarbeit mit dem Forschungsnachwuchs: Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Salzburg Research sind als Lehrende an Universitäten und Fachhochschulen tätig und betreuen jährlich zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen. Auch in der Forschungsarbeit kommt es zur Zusammenarbeit. Ein Beispiel wird bei der 15-Jahrfeier gezeigt: Zwei HTL-Schüler von der Abteilung Maschinenbau waren im Rahmen ihres Maturaprojektes in die Entwicklung eines Prototyps für einen Breitbandsendemast für Katastropheneinsätze eingebunden.

Marktreife Forschungsarbeit führt zu drei neuen Unternehmen

Die anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeit zeigt ihre Relevanz nicht zuletzt in Form von drei Ausgründungen: Unter der Leitung von Salzburg Research wurden im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes mehrere Software-Module für intelligentes Content-Management erstellt. Aus dem Projekt gingen zwei Apache Open Source-Softwarepakete hervor, die nun der Öffentlichkeit und der Wirtschaft uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Einige Salzburg Research-Mitarbeiter haben sich mit Hilfe dieser Technologie selbständig gemacht und damit auch bereits neue Arbeitsplätze im Bundesland Salzburg geschaffen.
Eine weitere Ausgründung berät Unternehmen in der frühen Innovationsphase. Ein anderes Start-up, das aus Salzburg Research hervorgegangen ist, beschäftigt sich mit Logistikoptimierung.

Ein Blick in die Zukunft:
Erfolg durch langfristige Zusammenarbeit und das Internet der Dinge

Die nächste Revolution steht bereits in den Startlöchern: Das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT). Salzburg Research ist mit ihrer Forschungsarbeit bereits mitten im Thema drinnen: Das Forschungsinstitut beantwortet Fragen, welche Auswirkungen das Internet der Dinge auf heimische Unternehmen haben wird. Wie werden die Geschäftsfelder und Businessmodelle beeinflusst? „Zur Zeit arbeiten wir im Verbund mit Salzburger Forschungseinrichtungen intensiv daran, ein Salzburger Kompetenzzentrum in diesem Themenbereich gemeinsam mit heimischen Unternehmen zu beantragen. Dort wollen wir langfristige strategische Forschungsvorhaben mit innovativen Unternehmen in der Region umzusetzen“, berichtet Geschäftsführer Siegfried Reich. Salzburg Research hat in der Vergangenheit die bisher einzigen industrielle Kompetenzzentren (K-ind, Nachfolger: COMET) koordiniert.

Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH

Salzburg Research ist ein unabhängiges Forschungsinstitut mit dem Schwerpunkt Informationstechnologien (IT). Die Forschungsgesellschaft versteht sich als visionärer Ideengeber, verbindender Netzwerker und professioneller Forschungspartner. Die Forschungslinien beraten in technischen IT-und Innovationsthemen und gestalten in nationalen und internationalen Forschungsprogrammen sowie im Auftrag der Industrie.

Unsere Vision: Auf Basis ihrer international anerkannten Forschung und Entwicklung realisiert Salzburg Research Konzepte, Lösungen und Vernetzungen, die dazu beitragen, Salzburg zu einer der führenden informations- und wissensbasierten Regionen Europas zu machen.

Aus einem 1996 gegründeten Verein zur Abwicklung von Forschungsprojekten entstand die Techno-Z FH Forschungs- und Entwicklung GmbH. Die Forschungseinrichtung expandierte stark und wurde im Jahr 2000 vom Land Salzburg zu 100 % übernommen. Seit damals trägt das Institut den Namen „Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH“.

Zusatzinfo:

Bildmaterial:

  • Portrait Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft
    © Bryan Reinhart Photography
  • Fotos von der Pressekonferenz und vom Festakt: werden auf neumayr.cc zur Verfügung gestellt.
    © Franz Neumayr
•Portrait Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft  © Bryan Reinhart Photography

Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft
© Bryan Reinhart Photography


 
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