KoDRM-AT – Konzeptstudie für die Umsetzung eines nationalen Mobilitätsdatenraums in Österreich
Die F&E-Dienstleistung KoDRM.AT adressiert den Ausschreibungsschwerpunkt 3.1.1 Nationaler Mobilitäsdatenraum und erarbeitet rechtliche, organisatorische und technische Konzepte und Umsetzungsschritte, wie Mobilitätsdaten zukünftig im Rahmen eines nationalen Mobilitätsdatenraums unter Berücksichtigung europäischer Standards sowie nationaler Strukturen geteilt werden können.

Die europäische Kommission strebt mit der europäischen Datenstrategie einen einheitlichen europäischen Datenmarkt an, der die europäische Wettbewerbsfähigkeit sowie die Datensouveränität sichert (Data-Governance-Gesetz, Data Act). Datenräume sollen die Verfügbarkeit und Nutzung von Daten in Wirtschaft und Gesellschaft steigern während datenerfassende Individuen bzw. Unternehmen die Kontrolle über ihre Daten behalten.
Zu Spezifikation und Umsetzung von Datenräumen sind in den letzten Jahren mehrere europäische Initiativen entstanden (z.B. Data Spaces Support Centre, International Data Spaces Association (IDSA), Gaia-X), im Mobilitätsbereich sind vor allem PrepDSpace4Mobility, Mobility Data Space, Gaia-X 4 Future Mobility, Mobilithek, EONA-X oder auch NaDIM zu nennen.
In Österreich wurden in den letzten 15 Jahren bereits mehrere Initiativen im Bereich der Mobilitätsdaten umgesetzt, z.B. GIP.AT, DAten-Sammel-System (DASS), Datendrehscheibe EVIS.AT, Verkehrsauskunft Österreich (VAO), Content-Portale von ASFINAG, ÖBB, Mobilitätsverbünde Österreich, ORF und ÖAMTC, nationaler Zugangspunkte mobilitaetsdaten.gv.at sowie weitere öffentliche oder private Datenangebote im Mobilitätsbereich. Bisher fehlt es allerdings an den rechtlichen, organisatorischen sowie technischen Grundlagen, wie ein nationaler Mobilitätsdatenraum in Österreich gestaltet und zukünftig in den europäischen Datenraum integriert werden kann. Diese Fragestellung wird mit dem Ausschreibungsschwerpunkt 3.1.1 Nationaler Mobilitätsdatenraum der Ausschreibung Digitale Transformation in der Mobilität 2022 adressiert.
Mit der F&E-Dienstleistung KoDRM-AT haben sich unter der Koordination von Salzburg Research die wesentlichen Akteur:innen der österreichischen Mobilitätsdatenlandschaft (ASFINAG, ÖBB, Mobilitätsverbünde Österreich, ORF, ÖAMTC) unterstützt durch quintessenz, Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte und Fraunhofer IVI zusammengefunden, um die rechtlichen, organisatorischen und technischen Konzepte sowie konkrete Umsetzungsschritte zu erarbeiten, wie Mobilitätsdaten zukünftig im Rahmen eines nationalen Mobilitätsdatenraums unter Berücksichtigung europäischer Rahmenbedingungen sowie bestehender nationaler Strukturen geteilt werden können. Dazu werden gemeinsam mit dem Auftraggeber sowie weiteren relevanten Akteurinnen und Akteuren der österreichischen Mobilitätsdatenlandschaft die allgemeinen Zielsetzungen sowie konkrete Use Cases und Anforderungen definiert, während gleichzeitig europäische und nationale Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Als Ergebnisse des Projekts sind konkrete Umsetzungskonzepte sowie ein Rolloutplan mit praxisnahen Umsetzungsschritten zu erwarten, sodass die Umsetzung unmittelbar nach Abschluss des Projekts erfolgen kann um rechtzeitig einen Beitrag zum Mobilitätsmasterplan 2030 zu leisten.