Europäische Spitzenforschung in Salzburg

2005-04-12:

5 Jahre Landesforschungsgesellschaft Salzburg Research

Pressekonferenz am 12. April 2005 mit

  • Mag. Gabi Burgstaller, Landeshauptfrau
  • DI Dr. Ingela Bruner, Vorsitzende des Wissenschafts- und Forschungsrates des Landes Salzburg
  • Dr. Bernd Petrisch, Vorsitzender des Aufsichtsrats
  • Univ.-Doz. Dr. Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft

Salzburg, 12. April 2005. Die Salzburg Research Forschungsgesellschaft ist seit fünf Jahren im Eigentum des Landes. Sie lud anlässlich dieses Jubiläums zu einem Forschungs-Jazzbrunch unter der Schirmherrschaft von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller. Zahlreiche von Salzburg Research entwickelte Prototypen konnten ausprobiert werden. Mit der neu erschienenen Wissensbilanz zeigt Salzburg Research ihre wichtige Rolle sowohl am europäischen Forschungsparkett wie auch in der Region. Der Vertrag mit Geschäftsführer Siegfried Reich wird verlängert.

Wissenschaft und Forschung zählen zu den wichtigsten Grundlagen einer positiven Zukunftsentwicklung. Globale Märkte erfordern, dass Europa – und damit auch Salzburg – die Wettbewerbsfähigkeit nicht durch Lohndumping, sondern durch Forschung und Innovation sichert. Die Salzburger Landesregierung fördert Wissenschaft und Forschung und entwickelt damit die Standortqualität qualitativ weiter. „Das Land Salzburg kann stolz auf die Salzburg Research sein. Firmen und Einrichtungen wie Skidata, Atomic, der ORF und das Techno-Z und viele kleine und mittlere Salzburger Unternehmen verlassen sich nicht umsonst auf sie. Sie bearbeiten so unterschiedliche Anwendungsbereiche wie Kultur, Tourismus, digitale Meiden oder das Vernetzte Lernen. Für alle Bereiche gilt, die 1,4 Mio Euro jährliche Landesfinanzierung sind gut angelegtes Geld, denn die Salzburg Research verdreifacht diese Summe – der Jahresumsatz liegt ja bei fast 4,3 Mio Euro. Gerade gestern hat das Land Salzburg ein industriepolitisches Abkommen mit der Industriellenvereinigung abgeschlossen – da wurde die Bedeutung der Forschung und Entwicklung für die heimische Industrie und Wirtschaft besonders hervorgehoben. Es ist mir als ressortzuständiges Mitglied der Landesregierung deshalb ein besonderes Anliegen mich bei Ihnen zu bedanken“, sagt Landeshauptfrau Gabi Burgstaller.

Die Landesforschungsgesellschaft lebt mit ihrem Eigentümer eine innovative und transparente Partnerschaft: Der Salzburger Wissenschafts- und Forschungsrat hat dem Land Salzburg den Abschluss einer detaillierten Leistungsvereinbarung mit Salzburg Research und den Übergang auf eine „all-inclusive“ Finanzierung empfohlen. Diese Empfehlungen wurden entsprechend umgesetzt. Die Wissensbilanz, die zum zweiten Mal von Salzburg Research vorgelegt wird, gibt Zeugnis über die Erfolge ab. Von besonderer Bedeutung für den Rat ist das Bekenntnis des Landes zu ihrer Forschungsgesellschaft und die Nutzung der dort vorhandenen Expertise. Für den Standort Salzburg wünscht sich Bruner „ein weiteres Näherrücken von Salzburg Research zu anderen Wissenschaftsinstitution des Landes. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen und in enger Kooperation am Standort wird sich Salzburg im starken internationalen Wettbewerb mit Excellenz nachhaltig positionieren können.“

Europäische Forschung in Salzburg

„Auf der Basis ihrer international anerkannten Forschung realisiert Salzburg Research Konzepte, Lösungen und Netzwerke, die dazu beitragen, Salzburg zu einer der führenden informations- und wissensbasierten Regionen in Europa machen“, so lautet die Vision der Salzburg Research. „Die Landesforschungsgesellschaft ist Teil eines großen internationalen Netzwerkes und spielt sehr erfolgreich in der „Champions-League der Europäischen Forschung“, den Rahmenprogrammen für Forschung und Entwicklung der Europäischen Union“, beschreibt Siegfried Reich. Von dieser Expertise zeugt eine internationale Erhebung*: Salzburg Research lag mit ihrer Beteiligung an EU-Forschungsprojekten im abgelaufenen 5. EU-Rahmenprogramm österreichweit an vierter Stelle. Vor der Landesforschungsgesellschaft liegen nur wesentlich größere Institute und Unternehmen wie Siemens oder die TU Wien.

Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft

„Durch eine aktive Vernetzung der Salzburger Forschungseinrichtungen und der Unternehmen in der Region erreichen wir im Bundesland Salzburg eine gesteigerte Innovationskraft“, sagt Bernd Petrisch, langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der Forschungsgesellschaft. Salzburg Research ist Trägerorganisation zweier industrieller Kompetenzzentren – die ersten und bislang einzigen im Bundesland Salzburg. Darüber hinaus ist die Landesforschungsgesellschaft Gesellschafterin und Partnerin des geplanten Knet-Knotens Antriebstechnik im Alpinen Einsatz. In zahlreichen anwendungsorientierten Forschungsarbeiten wird aktiv mit Salzburger Firmen zusammengearbeitet und das in den zahlreichen EU-Projekten erarbeitete Know-how in Workshops an Firmenpartner weitergegeben.

Zum Leistungsspektrum von Salzburg Research gehört die Durchführung von wissenschaftlichen Studien, die Entwicklung von Software-Prototypen, die Leitung von regionalen, nationalen und internationalen Forschungsprojekten, Beratungstätigkeit in Form von Coaching, Kursen und Seminaren sowie die Bewusstseinsbildung.

Die Zukunft der Forschungsgesellschaft

Der Geschäftsführer der Salzburg Research zeigt einen Blick in die Zukunft: In den kommenden fünf Jahren wird Salzburg Research zwei große Schwerpunkte setzen. „Einerseits muss sichergestellt werden, dass der Know-how-Vorsprung der Gesellschaft erhalten bleibt. Ein Weg dorthin könnte in vermehrter Grundlagen-lastiger Forschungsarbeit liegen, z.B. in Form von „Frontier Research“ so, wie das die EU für das kommende Forschungsprogramm andenkt“, erläutert Siegfried Reich. „Außerdem ist es notwendig, den Forschungsnachwuchs zu fördern: Es besteht ein großer Bedarf nach einer Ausbildung für junge Forscherinnen und Forscher, z.B. in Form einer Forscher(innen)schule für Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen und Universitäten. Ein besonderes Augenmerk wird den Frauen gelten, denn sie sind in der technischen und naturwissenschaftlichen Forschung unterrepräsentiert.“

Kontakt:

Birgit Strohmeier, Öffentlichkeitsarbeit

Salzburg Research Forschungsgesellschaft

0662.2288-248 | birgit.strohmeier@salzburgresearch.at

Fotos zur Pressekonferenz und zum Jazz-Brunch

Jahresbericht samt Wissensbilanz 2004 (5,9 MB)

*Link zur genannten Erhebung


 
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Jakob Haringer Straße 5/3
5020 Salzburg, Austria