loT-fähiges B2B-Kollaborationssystem für produzierende KMU

Die Digitalisierung verändert Handels- und Kommunikationsplattformen in der Fertigung: Im H2020-Forschungsprojekt NIMBLE wird unter der Leitung der Salzburg Research ein loT-fähiges B2B-Kollaborationssystem für produzierende Klein- und Mittelbetriebe in Europa entwickelt. Das System wird die Suche nach Partnern in der Lieferkette, Lieferlogistik und zwischenbetriebliche Arbeitsabläufe mittels sicherer Business-to-Business- und Machine-to-Machine-Informationsaustauschkanäle unterstützen.
Große Industriebetriebe in der Halbleiter-, Avionik- oder Automobilindustrie haben bereits hohe Grade der Digitalisierung erreicht und agieren als „Wegbereiter“. Die große Mehrheit der Industriebetriebe sind jedoch Klein- und Mittelbetriebe in traditionellen Sektoren. Diese Betriebe sind in Gefahr, vom zunehmend digitalisierten und vernetzten Markt ausgebremst zu werden. Schon heute ist es schwierig, im WWW gut sichtbar zu sein, um als KMU daraus Vorteile zu ziehen. Viele Firmen vertrauen sich daher großen Plattformen an und zahlen dort signifikante Beträge für ihre Sichtbarkeit.
Das europäische Forschungsprojekt NIMBLE will diesen innovativen Industriebetrieben unter die Arme greifen: Eine digitale Handels- und Kommunikationsplattform soll helfen, ihre Prozesse zu modernisieren. Dazu entwickelt NIMBLE eine Open-Source-basierte B2B-Plattform-Infrastruktur, die von Betreibern für regionale oder auch Sektor-spezifische B2B-Lösungen spezialisiert werden kann. Über diese Plattformen können KMU Lieferketten definieren und sich sogar produktionslogistisch enger vernetzen, um firmenübergreifende Optimierungspotenziale zu nutzen.

NIMBLE-Plattform

NIMBLE wird als native Cloud-Applikation entwickelt. Die eingesetzten Technologien (z. B. Spring Cloud, Docker, Kubernetes) und die Softwarearchitektur sind auf einen Betrieb in der Cloud angepasst. Das Architekturmuster der Microservices dient als Designvorlage für die NIMBLE-spezifische Architektur. Microservices haben den Vorteil, dass sie unabhängig voneinander entwickelt und betrieben werden und sich dadurch nur geringfügig untereinander beeinflussen.

Kollaboration entlang der Lieferketten, bereits während des Designprozesses und für Produktvariationen: Sowohl eingebundene Industriepartner wie auch zahlreiche Early Adopters sollen von der NIMBLE-Plattform profitieren. Für alle Anwender werden Zeit- und Kosteneinsparungen durch innovative Dienstleistungen, schnellere Reaktion auf Marktveränderungen, Kundenrückkopplung, bessere Reaktionsfähigkeit auf Probleme etc. erwartet. Durch Echtzeit-Prozessoptimierung, Automatisierung und durch die gemeinsame Nutzung von Daten kann die Wertschöpfung aller Beteiligten gesteigert werden.

Zu den technischen Herausforderungen des Projekts zählen Gewährleistung der Sicherheit von betrieblichen Daten, Erweiterbarkeit der Plattform-Funktionalität und gleichzeitige Gewährleistung der Interoperabilität zwischen verschiedenen, auf NIMBLE basierenden Plattformen.
 
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