Smarte Accessoires für attraktive Fahrradmobilität

Wie kann Fahrradmobilität attraktiver werden? 21 Schülerinnen und Schüler der neuen Industrial Business Klasse der HAK Hallein entwickelten dazu gemeinsam mit Expert/-innen aus der europäischen Initiative „DOIT“ innovative, nachhaltige Ideen mit Hilfe von digitalen Technologien. Am Montag präsentierten die Jugendlichen die kreierten Ideen und selbst gebauten Prototypen.

Die europäische Initiative „DOIT“ unter der Leitung von Salzburg Research will Kinder und Jugendliche inspirieren, gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Die DOIT-Methoden und Materialien sollen für soziale Innovation begeistern und unternehmerisches Denken, Know-how und Fähigkeiten vermitteln. Von September bis Oktober 2019 fand die zweite Pilotphase des Forschungsprojekts DOIT zur wissenschaftlichen Untersuchung der Prozesse und Effekte bei der BHAK/BHAS Hallein statt.

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21 Schülerinnen und Schüler des neuen Schwerpunkts „Industrial Business“ der BHAK/BHAS Hallein haben mit Hilfe von digitalen Technologien – 3D-Drucker, Makey Makey, LEDs usw. – in 15 Arbeitsstunden Prototypen entwickelt. Es entstanden smarte Fahrradaccessoires, die zur verstärkten Nutzung des Fahrrads anregen sollen. Am 21. Oktober wurden die entwickelten Modelle, Prototypen und Produkte sowie der Prozess, wie diese in den letzten Wochen entstanden sind, Expertinnen und Experten aus Fahrradtechnik und nachhaltiger Mobilität sowie Eltern, Lehrer/-innen und allen weiteren Interessierten vorgestellt.

„Unsere Gesellschaft braucht Kreativität und neue Lösungen. Unternehmerisches Handeln und das Entwickeln innovativer Ideen kann gelernt und erfahren werden – das haben die Workshops nach dem DOIT-Ansatz eindrucksvoll gezeigt und es sind tolle Ergebnisse für die Zukunft erzielt worden“, sagt Elke Austerhuber, Professorin der BHAK/BHAS Hallein.

Innovative Prototypen für mehr Nachhaltigkeit

„Die Workshops mit den Schülerinnen und Schülern bestätigten unsere bisherigen Forschungsergebnisse: die Jugendlichen erleben sich als wirksame Erfinder/innen und haben dabei gelernt, dass Technologien im Entwicklungsprozess aktiv und hilfreich genutzt werden können“, sagt Sandra Schön von Salzburg Research, Koordinatorin des europaweiten Forschungsvorhabens DOIT.

Die Ideen der Schüler/innen sind vielfältig und für unterschiedliche Fahrradnutzer/innen gedacht: Ein Team entwickelte ein Handyladegerät, ein anderes eine Sitzheizung. Eine weitere Idee war ein Kinderhelm, der in allen Farben blinkt, wenn das Kind in einen Bereich mit dichtem Verkehrsaufkommen fährt. Ein weiteres Team entwarf einen Regenschutz, der sich bei Nässe ausbreitet. Mit Hilfe einer VR-Brille können, so die Idee einer weiteren Gruppe, gefährliche Situationen im Verkehr gekennzeichnet werden. Auch eine App wurde entworfen: In der Tennengau-App gibt es Informationen für Einheimische und Gäste und die Möglichkeit, sich Gutscheine bei lokalen Betrieben zu „erradeln“.

Petra Stabauer, Mitarbeiterin bei der Salzburg Research, gratulierte den Jugendlichen: „Ich habe heute tolle Ideen kennengelernt, die ich auch meinen Kollegen im Forschungsprojekt simpliCITY vorstellen werde – dort untersuchen wir technologiegestützte Anzreizmethoden und Tools, unter anderem im Bezug auf Fahrradmobilität.“

DOIT – Entrepreneurial skills for young social innovators in an open digital world

Das europäische Forschungsinitiative „DOIT“ unter der Leitung von Salzburg Research will Schülerinnen und Schüler (6-16 Jahre) für soziale Innovation begeistern und unternehmerisches Denken, Know-how und Fähigkeiten vermitteln. Dafür werden auf wissenschaftlicher Basis das DOIT-Programm und Lernmaterialien entwickelt und erprobt, mit denen es gelingt, neue Impulse für kreatives Denken und Handeln zu entfalten.

Im dreijährigen Projektzeitraum werden Einsatz und Wirkung des innovationsfördernden DOIT-Programms und der verschiedenen Methoden in zehn europäischen Ländern getestet und wissenschaftlich evaluiert. Die Materialien stehen danach interessierten Bildungseinrichtungen oder jungen Lernenden frei zur Information und Weiternutzung zu Verfügung.

Das Forschungsprojekt wird von der Europäischen Union im Programm Horizon 2020 gefördert (Förderkennzeichen 770063).
www.doit-europe.net

 
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