Industrie 4.0 – wohin geht die Reise?

Industrie 4.0 ist DAS Schlagwort der Gegenwart. Die Produktion der Zukunft wird in einer vollintegrierten und vollautomatisierten Produktionskette stattfinden. Das Werkstück wird eindeutig identifizierbar und jederzeit lokalisierbar sein und seinen Weg vom Anfang bis zum Ende kennen. Das klingt nach Science Fiction, ist aber bald schon Realität. Die Veranstaltung „Industrie 4.0 – Die Produktion der Zukunft“ der Salzburg Research Forschungsgesellschaft und der Industriellenvereinigung Salzburg am 15. Mai 2014 brachte Klarheit rund um das Modewort Industrie 4.0 und zeigte erste praktische Umsetzungsprojekte.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer eröffnete die Veranstaltung: „Salzburg zählt heute schon zu den innovativsten und wettbewerbsstärksten Regionen in Europa. Veranstaltungen wie diese helfen mit, dass die Unternehmen im Land mit den neuesten Entwicklungen Schritt halten können.“ „Wir können nicht billigst produzieren, deshalb ist Industrie 4.0 ein besonders wichtiger Schritt auf Salzburgs Weg an die Spitze der Innovativsten Standorte“, sagt Irene Schulte, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Salzburg. „Dreimal mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als erwartet – insgesamt knapp 150 Personen – sind der Einladung zur Veranstaltung gefolgt, das ist ein deutliches Zeichen für die große Brisanz und Aktualität der Veranstaltung“, freut sich Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft.

 

Industrie 4.0: In vielen Bereichen bereits Realität

Die zahlreichen Vortragenden zeigten in zahlreichen Referenzprojekten, dass das Modewort „Industrie 4.0“ schon in vielen Betrieben Realität geworden ist. Keynote-Sprecher Herbert Jodlbauer von der FH Oberösterreich, Campus Steyr, streute Innovationsgeist: „Viele Menschen haben Angst vor der Volatilität, Angst vor Schwankungen. Nicht nur der Mensch, auch die Produktion der Zukunft lernt durch Beanspruchung“, ist Jodlbauer überzeugt. „Der Endkunde wird immer mehr typisch betriebswirtschaftliche Rollen übernehmen, digitale Dienstleistungen werden immer bedeutender.“ Hubert Koitz von der Geislinger GmbH schlägt in eine ähnliche Kerbe und ermuntert die Kolleginnen und Kollegen: „Gehen Sie neue Wege, es zahlt sich aus!“

Christian Kittl, Geschäftsführer der Evolaris Next Level GmbH, präsentierte zahlreiche Anwendungsszenarien für Datenbrillen im Consumer-Bereich wie auch im betrieblichen Einsatz: Datenbrillen können etwa für Training und Simulation, als Arbeitshilfe, zum Überwachen von Daten und Sensoren und für die Anzeige von Echtzeit-Informationen verwendet werden. Auch für die Gastgeberin der Veranstaltung, Astrid Lamprechter, Geschäftsführerin von den GWS – Geschützte Werkstätten Integrative Betriebe Salzburg GmbH, hat Industrie 4.0 hohe Relevanz: „Gerade bei speziellen Rahmenbedingungen wie in einem integrativen Betrieb sind einfache und sichere Abläufe wichtig, um gute Qualität zum guten Preis bieten zu können.“

Günter Loidl, Senior Consultant, Projektmanager und Trainer bei dankl+partner consulting gmbh, präsentierte die österreichische Sondierungsmaßnahme „Instandhaltung 4.0“, denn künftig wird durch neue Produktionsprozesse auch die Instandhaltung mithalten müssen. Markus Vorderwinkler von der Profactor GmbH zeigte am Beispiel von Feuerverzinkungsanlagen simulationsgestützte Optimierung in Anlagenbau. Klassische Berechnungen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, das Testen von Anlagen wird  immer öfter virtuell vor der Inbetriebnahme erledigt. Vision ist, dass Simulationswerkzeuge allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung stehen, um bestmögliche Entscheidungen treffen zu können. Usability und Bediensicherheit stehen auch für Hans-Peter Ziegler von der Ing. Punzenberger COPA-DATA GmbH im Mittelpunkt. Der Mensch hat also in Zeiten der Industrie 4.0 bei weitem nicht ausgedient: Der Mensch ist und bleibt Akteur und Entscheider in immer komplexer werdenden Bereichen. Eine „ergonomische Software“ wird dabei entscheidend unterstützen.

Konkrete Möglichkeiten zur Zusammenarbeit

Manfred Stadlbauer von der Techmeter GmbH informierte über technologische Schnittstellen und regionale Stärkefelder im Bundesland Salzburg. Das Fazit daraus lautet: Salzburg ist in vielen Bereichen bereits gut aufgestellt, bei intelligenter Vernetzung der relevanten Player kann hier noch viel erreicht werden. Reinhard Pacejka stellte die österreichische Forschungs-, Technologie- und Innovationsoffensive der FFG – Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft „Produktion der Zukunft“ vor, Georg Güntner von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft die europäischen Förder- und Kooperationsmöglichkeiten.

Kontakt

GEORG GüNTNER
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
T: +43/662/2288-401 |
 
Newsletter
Erhalten Sie viermal jährlich unseren postalischen Newsletter sowie Einladungen zu Veranstaltungen. Kostenlos abonnieren.

Kontakt
Salzburg Research Forschungsgesellschaft
Jakob Haringer Straße 5/3
5020 Salzburg, Austria